French Weeks geschafft!

Donnerstag, 07.11.2019

(Ich lebe noch, haha!)

Also, die zweite Woche war anders als die erste. Nun, nicht ganz - ich hatte schon wieder die Arbeit 'Church Entrance' und stand weitere 7 Tage (in den French Weeks für insgesamt 40 Gebete) ewig vor der Kirche.

Die Bestürzung, als der neue Arbeitsplan aushing und Ana und ich unsere Namen erneut bei Church Entrance fanden, war doch ziemlich groß. Wir haben es zwar im voraus befürchtet - aber es war klar, dass wir beide absolut keine Lust drauf hatten. Die anderen Mädchen bemitleideten uns, waren aber auch sichtlich froh, es nicht selbst tun zu müssen. 

Aber diesmal lief alles super. Unser Team in der dritten Welle (Mo, 28 - Fr, 01) war großartig. Es tauchte zur Arbeit und sogar zu den Teamtreffen auf, und das erleichterte die Arbeit sehr. Am besten war aber das Team von Freitagmittag bis Sonntag. Dass alle über 20 waren, Englisch konnten und sich gern mit uns ausgetauscht haben, das war ein echter Segen. Es herrschte eine wunderbar entspannte Stimmung beim Origamistern-falten.

Zwei Menschen waren besonders wichtig für mich in der letzten Woche. Lydia und Paul aus den USA begleiteten uns die ganze Woche und waren einfach klasse. Wir hatten tolle und lange Gespräche, viel Spaß und wirklich eine schöne Zeit. 

Das heißt also, obwohl wir den Job an sich echt ungern gemacht haben, trafen wir auf unglaublich coole Menschen. Ana und ich denken, dass das ein Test von Gott war. Hätten wir keine zweite Runde bei Church Entrance gedreht, hätten wir Lydia, Paul und all die anderen nicht kennengelernt. Da haben wir den Job letztendlich gerne gemacht, beziehungsweise sind gut gelaunt zu den Teamtreffen gegangen. Das vor der Kirche stehen war nämlich immer noch ziemlich blöd.

Ganz anders war die generelle Stimmung in der Kirche im Vergleich zur ersten Woche. Etwa 500 Jugendliche aus dem Norden von Frankreich und eine große Gruppe aus Schweden brachten etwas Ruhe in die Gebete. Man gewöhnt sich sowieso an den Lärm und Trubel. Auch mein Französisch war zum Schluss sogar etwas zu gebrauchen.

Diese Woche war nochmal besonders schön, weil ich ein letztes Mal in der Éxposition arbeiten durfte. Da hatte ich echt Glück, dass ich insgesamt 3 Wochen meiner Zeit in Taizé mit meinem Lieblingsjob verbringen konnte. Dankbar bin ich allemal, vor allem weil ich viel Zeit mit Barbara, meiner Zimmermitbewohnerin, verbrachte. Wir unterhielten uns gut und waren ein gutes Team. Na gut, es gab kaum etwas zu tun - aber am allerletzten Tag ging es ab: Ein Pärchen kaufte sehr viel Geschirr etc. im Wert von bestimmt 900 € ein und wir verpackten alles. Die beiden wollen in Deutschland ein Café eröffnen, kein Wunder, days sie solche Masse eingekauft haben!

Ich hatte also echt Spaß letzte Woche. Dass ich erst heute das Blog-update mache liegt daran, dass ich erst mal die Ruhe genießen wollte. Ab Samstag kehrte nämlich Ruhe in den kleinen Ort ein, die dritte Welle war weg und die restlichen Besucher nicht mehr so laut.

Ich habe ein neues Foto auf die Startseite gestellt. Am Sonntag durfte ich während der Messe bei der Vorbereitung des Altars mithelfen und fühlte mich wieder wie eine Ministrantin. Das vermisse ich etwas, immerhin war ich etwa 12 Jahre lang Ministrant in Weimar und Umgebung. Ich machte mich also etwas schick und war stolz, mein Kleid für besondere Anlässe endlich mal tragen zu können. Nach der Messe machte meine Mitbewohnerin Fayal einige Fotos. Jetzt haben auch die Leser, die mich nicht kennen, eine kleine Vorstellung von mir!

Vielen Dank fürs Lesen, bis demnächst!